Von Frank Betthausen

Cham/Regensburg. Nach der Bomben-Entschärfung im Stadtteil Kumpfmühl am 12. März war ein Team des Chamer BRK an diesem Donnerstag wieder in Regensburg im Einsatz – diesmal in Burgweinting. Bei Sondierungsarbeiten an der A3 hatte sich dort der Verdacht auf einen Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg ergeben.

Nachdem sich am Morgen herausgestellt hatte, dass im Boden an der Anschlussstelle Burgweinting tatsächlich eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe mit intaktem Zünder lag, bekam die Notfall-Evakuierung doppelte Brisanz.

Rund 1200 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. In der Donau-Arena wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet. Die sechs Chamer Mitarbeiter aus dem CBRNE-Fachdienst und dem Betreuungsteam, die um 6.30 Uhr mit dem Mannschaftstransportwagen ausrückten, waren jedoch nicht dort gefordert, sondern im Hotel Central.

Ihre Aufgabe war es, wie Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr berichtete, unter Covid-Vollschutz positiv getestete Bürger oder Kontaktpersonen zu versorgen, die aktuell unter Quarantäne stehen und sich deswegen nicht an den normalen Betreuungs-Unterkünften einfinden durften. „Das CBRNE-Team war eingesetzt, weil die Einsatzkräfte Spezialisten im Umgang mit der Schutzausrüstung sind“, erläuterte er.

Der Einsatz – um 14.10 Uhr war die Fliegerbombe entschärft und das Polizei-Präsidium Oberpfalz gab Entwarnung – verlief völlig reibungslos, wie Michael Hilpl, Leiter der BRK-Bereitschaft Cham II, am Donnerstagabend erklärte. „Wir haben ihn erfolgreich abgearbeitet.“ Hilpl, der auch Fachdienstleiter und Bezirksfachdienstleiter Betreuungsdienst ist, fungierte in Regensburg als SEG-Führer.

Kleine „Regelkunde“

• CBRNE steht für „Chemische“, „Biologische“, „Radiologische“, „Nukleare“ und „Explosive“ Stoffe beziehungsweise Gefahren.
• SEG steht für Schnelleinsatzgruppe.