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EVP-Chef Manfred Weber ist beeindruckt von den Erfolgen

Manfred Aschenbrenner (rechts) traf in Regen Manfred Weber.
„Grenzüberschreitender Rettungsdienst zeigt, wie wichtig ein funktionierendes Europa im Alltag der Menschen ist“, sagte EVP-Chef Manfred Weber (links) bei der Gesprächsrunde in Regen. BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner hatte die Gelegenheit, dort die Arbeit des Kompetenz- und Koordinierungszentrums in Furth im Wald vorzustellen. Foto: Josef Schachtner

Bei einer Gesprächsrunde beim BRK-Kreisverband Regen stellte Manfred Aschenbrenner dem Europa-Politiker die Arbeit des Grenzüberschreitenden Rettungsdienstes in Furth im Wald vor. Einen eindringlichen Appell richtete er an alle Beteiligten, die Finanzierung über das Jahr 2026 hinaus dauerhaft sicherzustellen.

Von Frank Betthausen

Regen/Cham. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist im Alltag vieler Menschen längst zur Normalität geworden – doch ausgerechnet im Rettungsdienst gibt es immer noch Hürden und Herausforderungen. 

Was das BRK Cham seit 2016 von Furth im Wald aus tut, um den Austausch mit den Partnern in Tschechien zu fördern und auszubauen, das hat Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner am Freitag in Regen bei einem Treffen mit dem Partei- und Fraktionsvorsitzenden der EVP im Europäischen Parlament, Manfred Weber, aufgezeigt.

Seit 2019 mehr als 1000 Einsätze begleitet

Der CSU-Politiker besuchte zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer den örtlichen BRK-Kreisverband, dem Franz Lobmeier als Geschäftsführer vorsteht. „Wir haben seit 2019 über unser Kompetenz- und Koordinierungszentrum in der Drachenstich-Stadt mehr als 1000 Einsätze im gesamten bayerisch-tschechischen Grenzraum begleitet und evaluiert“, erläuterte Aschenbrenner. Allein 2024 seien es 430 Einsätze gewesen.

Als „großen Erfolg“ wertete er es, dass die in Pilsen entwickelte Kommunikationssoftware Babylon 2 – sie erleichtert die Kommunikation und Ortung auf beiden Seiten der Grenze – künftig auch in der Kooperation zwischen der Integrierten Regionalleitstelle in Dresden und den Kollegen in Ústí nad Labem Verwendung finden solle.

„Ansonsten bricht die vierte Himmelsrichtung weg“

Einen eindringlichen Appell richtete Aschenbrenner an alle Beteiligten – die Politik genauso wie die Krankenkassen –, die über ein drittes INTERREG-Projekt bis Ende 2026 gewährleistete Finanzierung des Grenzüberschreitenden Rettungsdienstes dauerhaft sicherzustellen. „Ansonsten bricht die vierte Himmelsrichtung der Notfallversorgung in Ostbayern wieder weg“, mahnte er.

Manfred Weber betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit auf allen Ebenen. „Grenzüberschreitender Rettungsdienst zeigt, wie wichtig ein funktionierendes Europa im Alltag der Menschen ist. Wir müssen diese Themen entschlossen voranbringen – von der EU bis zur kommunalen Ebene“, sagte er.

Alois Rainer ergänzte: „Auch die Bundes- und die Landespolitik müssen hier Hand in Hand arbeiten. Gerade bei der Finanzierung durch die Krankenkassen sehe ich noch Handlungsbedarf. Eine gute Abstimmung zwischen Gesundheits- und Innenministerium bietet uns einiges an Chancen.“

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