Die Eingewöhnungszeit war „ein Geschenk“ für die Kinder und Mitarbeiter

Frank Betthausen
Einrichtungsleiterin Stefanie Pöllmann (rechts) ist mit der Entwicklung der Kita genauso zufrieden wie ihre Mitarbeiterinnen Irina Sterklof (2. von rechts) und Verena Leist (Mitte). BRK-Referatsleiter Stefan Raab und seine Sachbearbeiterin Andrea Obermeier (links) schauen ebenfalls sehr angetan auf die ersten Monate zurück.

Im Februar öffnete die BRK-Kita cha13 in der Ludwigstraße ihre Pforten. In ihrer Bilanz für die ersten Monate spricht Leiterin Stefanie Pöllmann „von einem kleinen Boom“. Wird die Einrichtung um eine zweite Gruppe erweitert?

Von Frank Betthausen

Cham. Seit bald einem Dreivierteljahr wird in der BRK-Kita cha13 gespielt und herumgetollt. Im Spätsommer hatten in der Einrichtung in der Ludwigstraße, in der Mädchen und Jungen bis zu einem Alter von drei Jahren betreut werden, die Einweihungsfeierlichkeiten stattgefunden. Zeit, bei den Verantwortlichen nachzufragen, wie sich das Alltagsleben eingespielt hat...

Wie ihre Bilanz für die ersten Monate ausfällt? Leiterin Stefanie Pöllmann muss nicht lange überlegen. „Sehr gut!“, sagt sie und lobt nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit der Stadt Cham als Sachaufwandsträger. 

Besonders in Erinnerung geblieben sind ihr die Eindrücke aus den Anfangswochen, in denen der Betrieb mit der Begleitung sehr weniger Kinder bewusst ganz behutsam hochgefahren worden war.

Ruhig, tränenfrei und sicher

„Das war ein Geschenk für uns und die Kinder – bei der Einarbeitung und der Eingewöhnung. Eine so friedliche und selige Eingewöhnung habe ich noch nie gehabt – ruhig, tränenfrei, total sicher und geborgen“, erzählt Pöllmann, nach deren Angaben mittlerweile elf Knirpse die Räume im ehemaligen Café Ludwig besuchen. Ein zwölftes Kind soll im Januar hinzukommen. 

Mit Blick auf die Anfragen, die der Erzieherin vorliegen, sprechen die BRK-Verantwortlichen inzwischen von „einem kleinen Boom“. Auf Pöllmanns Warteliste stehen so viele Eltern, dass nach ihren Worten „eine zweite Gruppe befüllt werden könnte“.

Das wäre laut Andrea Obermeier in der Einrichtung theoretisch über eine zeitliche Aufteilung möglich. „Die Räume sind auf zwölf Plätze ausgelegt. Wenn wir erweitern würden, dann über eine Nachmittagsgruppe“, erläutert die Sachbearbeiterin beim BRK-Kreisverband.

 Aktuell besteht nur der Wunsch nach Vormittags- oder Ganztagsplätzen. Die nächste Abfrage machen wir im Dezember. 

Einrichtungsleiterin Stefanie Pöllmann

Frank Betthausen
Trotz der beengten Verhältnisse in der Ludwigstraße haben es die Planer geschafft, einen schönen, innerstädtischen Außenspielplatz für die Kita zu realisieren.

Um auf Bedarfe reagieren zu können, sei es dem Roten Kreuz wichtig, mit seinen fünf Beschäftigten in der Einrichtung in alle Richtungen flexibel zu bleiben. So sind mit dem Oktober die Öffnungszeiten angepasst und um eine halbe Stunde bis 14 Uhr verlängert worden. Betriebsbeginn ist um 7 Uhr.

Wie Stefanie Pöllmann informiert, sind alle Erziehungsberechtigten, die auf der Warteliste stehen, zuletzt im Juli befragt worden, ob sie Bedarf an einer Nachmittagsgruppe hätten. 

„Er war damals nicht gegeben. Aktuell besteht nur der Wunsch nach Vormittags- oder Ganztagsplätzen. Die nächste Abfrage machen wir im Dezember“, erläutert Pöllmann. 

Bei allen Überlegungen sind die Entscheider in engem Austausch mit Stadtoberhaupt Martin Stoiber und dessen Mitarbeitern. „Chams Bürgermeister ist hier sehr großzügig. Er hat im Februar bei der Eröffnung angekündigt: Sollte Bedarf für eine zweite Gruppe da sein, machen wir weiter“, berichtet BRK-Referatsleiter Stefan Raab. 

Ein großer Vertrauensbeweis

Und er fügt hinzu: „Wenn sich das Interesse auswachsen sollte und es gewünscht ist, werden wir schauen, ab wann wir das stemmen könnten. Die Personalplanung braucht natürlich eine gewisse Vorlaufzeit.“

Bis dahin „jonglieren“ Stefanie Pöllmann und ihr Team bei den Vormittagszeiten und freuen sich über den Vertrauensbeweis bei den Eltern. 

„Die meisten sehen nach der erfolgreichen Eingewöhnungszeit gerade, wie gut es den Kindern gefällt. Man merkt das zum Teil schon am Umbuchen. Da werden aus drei Tagen ganz bald fünf und aus anfangs fünf Stunden sechs oder sieben. Für uns ist das ein schönes, wichtiges Zeichen, dass wir allem Anschein nach einiges richtig machen“, sagt sie.