Further Bergretter räumen beim JRK-Kreiswettbewerb in Waldmünchen ab

Zum ersten Mal seit fünf Jahren kämpften Jugendgruppen des BRK Cham um den Sieg in den jeweiligen Altersstufen. In der Trenck-Stadt hatten sie am Samstag acht Stationen unter dem Motto „Märchen“ zu meistern. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 27 Jahren durften sich unter anderem in der Kategorie „Fun und Action“ Flachwitze anhören – natürlich ohne dabei zu lachen.

Von Maja Schoplocher

Waldmünchen. Bereits um sechs Uhr morgens trudelten die ersten Helfer in Waldmünchen ein: Um allen Teilnehmern des JRK-Kreiswettbewerbs einen schönen Tag und einen reibungslosen Ablauf bieten zu können, war für alle viel zu tun. Die Ehrenamtlichen bauten die acht Stationen auf, kochten Kaffee und bereiteten den Grill vor. Es brauchte viele helfende Hände, um den 16 Starter-Gruppen, die aus allen Bereichen des Jugendrotkreuzes kamen, einen unterhaltsamen Tag zu ermöglichen.

„Es ist wichtig, dass es immer und immer wieder Nachwuchs gibt, der Freude am Roten Kreuz findet.“ Kreisvorsitzender Theo Zellner

Vor einem „wunderbaren Bild“ sprach der Leiter der Jugendarbeit des Roten Kreuzes in Cham, Thomas Winkler, als er am Samstag am Rot-Kreuz-Haus an der Dr.-Matthias-Lechner-Straße alle Beteiligten begrüßte.

Zum Auftakt des Kreiswettbewerbs, bei dem sich der Bergwacht-Nachwuchs aus Furth im Wald in drei Stufen durchsetzte, waren auch BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner und Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner gekommen. Dazu gesellten sich BRK-Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr, JRK-Bezirksausschussvorsitzender Dr. Michael Papacek und der stellvertretende Bürgermeister Martin Frank.

Ebenfalls mit dabei war Bereichsvorsitzender Dr. Peter Hering, der die Rolle des Grillmeisters übernahm. Organisiert hatte den Kreiswettbewerb – es war der erste seit fünf Jahren –  das Team des BRK Waldmünchen, wobei die 30 Helfer aus allen Ecken des Landkreises anreisten.

Das JRK als Grundlage für alles andere

Zellner begrüßte die anwesenden Freunde. „In dieser Minute habe ich Hoffnung“, richtete er das Wort an die Teilnehmer. Denn: In diesem Augenblick stehe der gesamte BRK-Nachwuchs vor ihm. „Wir brauchen Leute wie euch, die das Ehrenamt hochhalten“, appellierte er. Das JRK gelte dabei als Grundlage für alles andere. Deshalb sei es wichtig, dass es „immer und immer wieder Nachwuchs“ gebe, der Freude am Roten Kreuz finde. Schließlich sei es so: „Wenn von unten nichts kommt, dann wird es nichts.“

Auch für Martin Frank war es eine „ganz besondere Freude“, die Teilnehmer und Helfer nach einer langen Zeit wieder in Waldmünchen willkommen heißen zu dürfen. Er sehe die Kinder und Jugendlichen als „Grundlage für die Sicherheit in der Bevölkerung“. Deshalb sprach er ihnen große Anerkennung aus. Besonders als Waldmünchner sei er stolz, dass der Kreiswettbewerb hier stattfinde.

Insgesamt waren die acht Stationen unter dem Motto „Märchen“ sehr unterschiedlich gestaltet. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 27 Jahren durften sich unter anderem bei „Fun und Action“ Flachwitze anhören – natürlich ohne dabei zu lachen. Währenddessen war im Bereich „Musisches“ Kreativität gefragt: Die Teilnehmer mussten vor einer Jury ihr eigenes Stück zum Thema aufführen.

Natürlich testeten die Schiedsrichter auch das theoretische Rot-Kreuz-Wissen der jungen Starter.

Bei der Erste-Hilfe Station mussten sie Verletzte versorgen, die Lothar Henselin wie immer höchst realistisch geschminkt hatte – zum Beispiel mit einer klaffenden Kopfplatzwunde. Als Mimen stellten sich Mitglieder der Further Bergwacht-Jugend und des Waldmünchner Jugendrotkreuzes zur Verfügung.

Die Kinder und Jugendlichen waren allen Aufgaben gewachsen. Und selbst wenn im Theoriebereich der eine oder andere Denkanstoß erforderlich war, machten es die Gruppen bei anderen Stationen durch ihre großartige Teamarbeit wieder wett. Dabei zeigten sich alle begeistert – Teilnehmer wie Helfer.

Beispielsweise Konstantin, Valentin und Max, die für die Marienrealschule in Cham als Schulsanitäter teilnahmen. Konstantin möchte später einmal als Notfallsanitäter arbeiten, deshalb freute er sich über die Gelegenheit, hier bereits erste Einblicke zu bekommen.

Valentin hat „allgemein großes Interesse am Roten Kreuz und im medizinischen Bereich“ und Max hält dieses Ehrenamt einfach für „eine tolle Erfahrung“.

Besonders die Zusammenarbeit zählte

Für Thomas Winkler war am Ende eines von wesentlicher Bedeutung: „Wichtig war mir, dass für die Kinder und Jugendlichen der Spaß im Vordergrund stand“. Durch die verschiedenen Stationen habe er besonders den Kleinen die Angst vor Erster Hilfe nehmen wollen.

Dabei betonte er, dass letzten Endes die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe am wichtigsten gewesen sei. Dies war für den Wettkampf auch ein wesentlicher Bewertungspunkt für die Schiedsrichter.

Alles in allem sei die Veranstaltung optimal gelaufen. „Das Wetter war schön, die Gruppen waren toll! Die Planung hat – bis auf ein paar Kleinigkeiten – wunderbar funktioniert. Ich bin vollstens zufrieden“, freute sich Winkler an der Seite seiner Stellvertreterin Sabine Rackl.

Ein Anliegen war es ihm – gerade mit Blick auf die jüngsten Teilnehmer und die Starter, die erstmals bei einem JRK-Wettbewerb ins Rennen gingen –, darauf hinzuweisen, dass die Teams in der Gesamtübersicht bei der Punktzahl nie allzu weit auseinanderlagen.

Zwei Gruppen bestanden nur aus zwei Teilnehmern. Sie wurden laut Winkler bei der Siegerehrung noch einmal nach vorne geholt, „um ihnen Respekt vor diesem Mut und der Leistung zu zollen“.

Jeder der jungen Aktiven erhielt einen kleinen Notarztwagen als Dankeschön, die Siegergruppen bekamen zusätzlich einen JRK-Turnbeutel. Die Schiedsrichter und Helfer nahmen ein kleines Rotkreuz-Gästehandtuch als Präsent mit nach Hause.

„Das Wetter war schön, die Gruppen waren toll! Die Planung hat wunderbar funktioniert. Ich bin vollstens zufrieden.“ Thomas Winkler, Leiter der Jugendarbeit

Nächstes Jahr findet der Kreiswettbewerb in Falkenstein statt, wie Thomas Winkler bekanntgab. Der Bezirksentscheid, bei dem der Further Bergretter-Nachwuchs die Chamer Fahne hochhalten wird, geht Anfang Juni in Auerbach über die Bühne.

Die Platzierungen in der Übersicht

Bambini (sechs bis neun Jahre)

  • Platz 1: Bergwachtjugend Furth im Wald
  • Platz 2: Jugendrotkreuz Falkenstein

Stufe 1 (zehn bis zwölf Jahre):

  • Platz 1: Jugendrotkreuz Waldmünchen
  • Platz 2: Schulsanitätsdienst (SSD) Grundschule Miltach
  • Platz 3: Jugendrotkreuz Falkenstein
  • Platz 4: SSD Grundschule Miltach
  • Platz 5: SSD Grundschule Miltach
  • Platz 6: Jugendrotkreuz Falkenstein

Stufe 2 (13 bis 16 Jahre)

  • Platz 1: Bergwachtjugend Furth im Wald
  • Platz 2: SSD Marienrealschule Cham
  • Platz 3: SSD Marienrealschule Cham
  • Platz 4: SSD Realschule Bad Kötzting
  • Platz 5: Jugendrotkreuz Waldmünchen
  • Platz 6: SSD Realschule Bad Kötzting
  • Platz 7: Jugendrotkreuz Falkenstein

Stufe 3 (17-27 Jahre)

  • 1 Platz: Bergwachtjugend Furth im Wald