
Tobias Muhr überreicht der Geschäftsführerin der Chamer Firma, Ute Lesch-Gebhardt, eine Patenschafts-Urkunde – als Dank für eine Spende über 5000 Euro, die dem Ehrenamt zugutekommt.
Von Frank Betthausen
Cham. Um den Katastrophenschutz und das Ehrenamt beim Bayerischen Roten Kreuz in Cham zu stärken und für künftige Herausforderungen zu wappnen, hat Tobias Muhr eine Patenschafts-Aktion ins Leben gerufen. Firmen und Wirtschaftsvertreter aus der Region haben dabei die Möglichkeit, die Hilfsorganisation finanziell zu unterstützen.
Nach der Sparkasse und der Raiffeisenbank, die Muhrs Initiative als Katastrophenschutzleiter zum Auftakt Ende Oktober großzügig mit Spenden bedacht hatten, erklärte sich mit der Gebhardt Logistic Solutions GmbH aus Cham das nächste namhafte Unternehmen bereit, das Anliegen zu fördern.
5000 Euro stellt der Betrieb dem BRK-Kreisverband für den Ausbau seiner Strukturen zur Verfügung. Am Freitag überreichte der Rot-Kreuz-Vertreter Ute Lesch-Gebhardt die offizielle Patenschafts-Urkunde.
400 Mitarbeiter an vier Standorten
Auf die Frage, warum sie sich mit ihrem 1829 gegründeten Familien-Unternehmen – Gebhardt hat derzeit rund 400 Mitarbeiter an vier Standorten – in das Projekt einbringe, gab die Geschäftsführerin klare Antworten.
„Sowohl das BRK als auch der Katastrophenschutz sind ein Teil der Gesellschaft. Ich glaube, es ist eine Bürgerpflicht, das zu unterstützen – in welcher Form auch immer. Ob im Ehrenamt, organisatorisch, finanziell: Da gibt es viele Möglichkeiten. Dass wir diese Grundlagen brauchen, merken alle immer erst dann, wenn sie nicht mehr da sind“, sagte sie.
Wir wollen unser Ehrenamt in seiner Rolle so stärken, dass es den Herausforderungen, die nicht zuletzt durch den Klimawandel auf uns zukommen, gerecht werden kann.
BRK-Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr

Wenn es die wirtschaftliche Lage zulasse, trage die Firma Vorhaben wie das des BRK „jederzeit gerne“ mit. „Jeder muss hier seine Rolle einnehmen“, betonte Lesch-Gebhardt, deren Betrieb mit Logistiklösungen für Handel und Industrie einen Umsatz von 75 Millionen Euro generiert.
Tobias Muhr sprach der Geschäftsführerin seinen „größten Dank für die Unterstützung“ aus. Die Patenschaft bringe das Rote Kreuz ein ganzes Stück weiter. Die Geste trage zur Sicherstellung des Zivil- und Katastrophenschutzes im Landkreis bei und stärke den Wert freiwilliger Leistungen enorm.
Die Idee hinter dem besonderen Sponsoring ist es nach seinen Angaben, den ehrenamtlichen Einsatzkräften in den Reihen des BRK „das gleiche Equipment zur Verfügung zu stellen wie den Beschäftigten aus dem Hauptamt“.
Ausstattung und Ausbildung
Neben der Ausstattung sollen die Zuwendungen in die Ausbildung und entsprechende Unterkünfte fließen – beispielsweise in den Bau einer Katastrophenschutzhalle in der Tiergartenstraße in Cham, der für 2026 ins Auge gefasst ist.
„Wir wollen unser Ehrenamt in seiner Rolle so stärken, dass es den Herausforderungen, die nicht zuletzt durch den Klimawandel auf uns zukommen, gerecht werden kann“, betonte der Katastrophenschutzleiter.
Interessenten, die „den guten Zweck mittragen wollen“, dürften sich jederzeit beim BRK in Cham melden.