„Ein guter Tag fürs Rote Kreuz und alle Schüler von Falkenstein“: Stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider und Rektor Stefan Höchbauer unterzeichnen an der Grund- und Mittelschule die Kooperationsvereinbarung für den 33. Schulsanitätsdienst im Landkreis Cham.
Von Frank Betthausen
Falkenstein. Für Rektor Stefan Höchbauer hätte der Refrain, den die Kinder der Klasse 2b ihren Mitschülern in der Aula der Grund- und Mittelschule Falkenstein entgegenschmetterten, treffender kaum sein können. „Ich bin löwenstark – ich bin ein Superkind“, sangen die Mädchen und Jungen fetzig-fröhlich bei einer Feierstunde, mit der an der Bildungsstätte der 33. Schulsanitätsdienst des BRK im Landkreis Cham seine Arbeit aufnahm. „Das passt perfekt. Unsere Schulsanitäter sind auch löwenstark“, meinte Höchbauer.
Ehe die elf Drittklässler, die bei Rot-Kreuz-Lehrkraft Helene Filimon ihre Erste-Hilfe-Ausbildung absolviert hatten, unter dem Applaus der versammelten Schulfamilie ihre Urkunden erhielten, unterzeichneten der Schulleiter und stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider den offiziellen Kooperationsvertrag. Auf dessen Grundlage gehören die Nachwuchssanitäter künftig dem Jugendrotkreuz (JRK) an.
Mit den Unterschriften, meinte BRK-Schulbeauftragter Stefan Raab und spielte auf die örtliche Bereitschaft und die Wasserwacht genauso an wie auf den in der Kommune beheimateten Flexi-Rettungswagen, sei Falkenstein um eine zusätzliche Rot-Kreuz-Institution reicher.
Eine sehr aktive JRK-Gruppe
Der Referatsleiter verwies darüber hinaus „auf die gute Zusammenarbeit“ zwischen der Marktgemeinde und dem BRK-Kreisverband bei den Blutspende-Terminen in der Schule. Und: Er erinnerte daran, dass es mit Lukas Gaumann an der Spitze – er war an diesem Tag verhindert – seit längerer Zeit wieder eine sehr aktive JRK-Gruppe vor Ort gebe.
Wie Raab beglückwünschte Hans Schneider, der von einem „guten Tag fürs Rote Kreuz und alle Schüler von Falkenstein“ sprach, die neuen Sanitäter. „Ihr seid ganz wichtig an dieser Schule. Ihr könnt helfen – in der Schule, aber auch Mama, Papa, Oma oder Opa zu Hause“, betonte er.
„Ihr passt ab sofort alle ganz fest auf eure Mitschüler auf. Das ist Miteinander – und so wird Miteinander bei uns in der Schule gelebt – das freut mich narrisch.“
Bürgermeisterin Heike Fries
Helene Filimon, die von Stefan Höchbauer als Dankeschön für ihr Engagement einen Strauß Blumen erhielt, habe die Kinder während ihrer Ausbildung begeistert und mitgerissen.
„Es war euch ein Spaß und eine Freude, hier mitzumachen“, hielt Schneider fest, der aufzeigte, dass die Mädchen und Jungen die eingeschlagene „Laufbahn“ mit entsprechenden Sanitätsdiensten auch an den weiterführenden Schulen fortsetzen und „immer wieder erweitern“ könnten. Am Ende stehe vielleicht sogar das Rote Kreuz mit einer Ausbildung…
Thomas Winkler ging als Leiter der Jugendarbeit beim BRK Cham auf die Chancen ein, die sich für die Mädchen und Jungen durch ihre Zugehörigkeit zum JRK ergäben. „Damit stehen euch weitere Möglichkeiten offen, außerschulisch tätig zu werden – beispielsweise bei Wettbewerben, Ausbildungen oder Ausflügen“, erläuterte er.
Westen und Sanitätsdiensttasche
Für die jungen Helfer an der Grund- und Mittelschule hatte er vier Einsatzwesten und eine Sanitätsdiensttasche mitgebracht. Mit dieser Ausrüstung seien sie für ihre Mitschüler immer erkennbar.
Bürgermeisterin Heike Fries, die früher selbst beim JRK aktiv war, zeigte den Drittklässlern auf, welch bedeutsame Rolle sie in ihrem Umfeld spielen. „Das ist ein tolles, wichtiges Amt, das ihr in Zukunft habt. Ihr passt ab sofort alle ganz fest auf eure Mitschüler auf. Das ist Miteinander – und so wird Miteinander bei uns in der Schule gelebt – das freut mich narrisch“, meinte sie.
Das Jugendrotkreuz sei in der Marktgemeinde mittlerweile ein fester Bestandteil, betonte sie. Wer dort hineinschnuppern wolle, dem empfahl sie unter anderem das Ferienprogramm, das es auch heuer wieder geben werde.
An Angeboten für „löwenstarke Kinder“ – so viel steht fest – fehlt es in Falkenstein nicht…