Großbrand im Hotel forderte die Aktiven wie kein zweiter Einsatz

Beim Jahresabschluss der BRK-Bereitschaft Rimbach im Cafe Niedermayer beschäftigten sich die Aktiven noch einmal intensiver mit den Ereignissen im September, als ein Feuer im Bayerischen Hof ausbrach. „Ich bin absolut begeistert gewesen – wie auch die ganze Dorfgemeinschaft. Es ist super gelaufen. Ohne euch alle wäre die ganze Sache nicht so ausgegangen“, hob Bürgermeister Heinz Niedermayer die Leistung der Rot-Kreuz-Kräfte heraus.

Von Frank Betthausen

Rimbach. Der Großbrand im Hotel Bayerischer Hof: Er war eines der bestimmenden Themen beim Jahresabschluss der BRK-Bereitschaft Rimbach. Bei ihrem Treffen im Cafe Niedermayer blickten die Aktiven auf die fordernden Geschehnisse im September zurück – und hörten noch einmal viel Lob für ihre Arbeit. Bürgermeister Heinz Niedermayer, der damals selbst die ganze Nacht über vor Ort gewesen war, zollte den Rot-Kreuz-Kräften großen Respekt für die Betreuung der Gäste und die Arbeit, die Hand in Hand vonstattengegangen sei.

„Die Leute waren mit unserer Arbeit sehr zufrieden.“ Bereitschaftsleiter Herbert Berzl in seiner Bilanz zum Brand des Bayerischen Hofs

„Ich bin absolut begeistert gewesen – wie auch die ganze Dorfgemeinschaft. Es ist super gelaufen. Ohne euch alle wäre die ganze Sache nicht so ausgegangen“, betonte das Gemeindeoberhaupt. In seinem Grußwort dankte Niedermayer den Bereitschaftsmitgliedern ganz grundsätzlich dafür, dass sie sich „Tag und Nacht in Bereitschaft stellen und für die anderen da und für die Bürger präsent sind“.

Bereitschaftsleiter Herbert Berzl ließ den Einsatz im Frühherbst ebenfalls Revue passieren. Das BRK hatte die Registrierung der Hotelgäste übernommen. In der Schule bauten die Aktiven außerdem für 100 und in der Turnhalle für 40 Personen Notunterkünfte auf. Und: Am nächsten Tag stellten sie Kaffee bereit und gaben das Hotelfrühstück an die Urlauber aus. „Die Leute waren mit unserer Arbeit sehr zufrieden“, freute sich Berzl.

Die Jugend als Stütze und Zukunft

Bei der Versammlung am Freitagabend händigte er zusammen mit BRK-Referatsleiter Stefan Raab und Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler Urkunden und Ehrennadeln an langjährige Mitglieder aus. Und: Er hieß namentlich fünf neue Mitglieder willkommen, die 2023 hinzugewonnen worden seien: Lukas Fischer, Johannes Mühlbauer, Adrian Heimerl, Lara Koch und Christian Hinkofer.

Norbert Winkler freute sich über den Nachwuchs in den Rot-Kreuz-Reihen. „Wir werden alle älter. Irgendwann werden wir in Rente gehen, da ist es wichtig, dass die Jungen nachkommen. Ihr werdet die Stütze und die Zukunft sein“, betonte der Kreisbereitschaftsleiter.

Herbert Berzl erinnerte in seiner Rückschau unter anderem daran, dass im vergangenen Jahr nicht nur die Garage der Bereitschaft auf Vordermann gebracht, sondern unter Federführung von Louis Pscheidt auch der Krankentransportwagen neu bestückt und „aufgefrischt“ worden sei. „Unser KTW ist fit. Der Wagen ist wieder voll einsatzfähig“, erklärte Berzl, der in der Gemeinde in diesem Jahr zwei Erste-Hilfe-Kurse für die Öffentlichkeit organisiert hatte.

2024 soll es – je nach Interesse – wieder Lehrgänge dieser Art geben. Die Nachfrage sei jedenfalls groß, bescheinigte Heinz Niedermayer dem Roten Kreuz und sicherte Berzl zu, ihm jederzeit Räumlichkeiten zur Verfügung stellen zu wollen.

So, wie sich der Bürgermeister sehr darüber freute, dass Berzl und seine Mitstreiter – die Bereitschaft hat derzeit rund 40 Mitglieder – der Rimbacher Vereinsgemeinschaft beitreten wollen. Die offizielle Vereinsgründung steht kurz bevor.

„Wir sind in allen Lebenslagen da – und das soll die Gesellschaft auch wissen und hören.“ Referatsleiter Stefan Raab

Neben den Bereitschaftsabenden, die an jedem ersten Freitag im Monat im Kollmerhof stattfinden, gehören 2024 die Sanitätsdienste beim Pfingstfest in Bad Kötzting und beim Drachenstich in Furth im Wald wieder fest zum Programm.

Die Rot-Kreuz-Verantwortlichen denken ferner über eine Übung mit dem Versorgungshänger nach. Ein Höhepunkt wird das 75-jährige Bestehen der Bereitschaft. „Da müssen wir schon zusehen, dass wir ein bisschen was zusammenbringen“, meinte Berzl.

Stefan Raab überbrachte die Grüße von Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner. „Ich bin hier in Rimbach sehr, sehr gerne, weil es für mich persönlich die Wiege des Roten Kreuzes ist“, sagte er und erinnerte an die Galionsfigur Alois Silberbauer.

Er sei derjenige gewesen, der ihn bei einer Luftballon-Aktion an der Schule mit seinen damals sechs Jahren inspiriert habe. „Das hat mich fasziniert und nicht mehr losgelassen – und ich wollte danach unbedingt zum Roten Kreuz“, erzählte er.

Raab würdigte Herbert Berzl und dessen Unterstützer für ihr Engagement. „Du lässt nichts anbrennen. Du beißt dich da rein und siehst zu, dass du diese Gemeinschaft aufbaust und auch junge Leute herbringst“, sagte er an die Adresse des Bereitschaftsleiters.

„Wir verstehen uns blendend“

Raab lobte darüber hinaus die Kooperation mit der Kommune und dankte Bürgermeister Heinz Niedermayer für das Vertrauen. Die Übernahme der Kindertageseinrichtung St. Michael in Thenried zum 1. September habe reibungslos geklappt. Die Dinge hätten sich sehr schnell eingespielt.

„Wir verstehen uns blendend“, betonte Raab, der außerdem auf die geplante Senioren-Wohngemeinschaft in der früheren Pension Sonnenhof verwies. „Wir sind in allen Lebenslagen da – und das soll die Gesellschaft auch wissen und hören“, sagte der Referatsleiter.

Die wertvollste Stütze des BRK sah Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler in seinem Grußwort in den Ehrenamtlichen. „Das Wichtigste an so einem Tag sind nicht die Ehrengäste und die Führungskräfte, sondern das seid Ihr. Ihr seid diejenigen, die tagtäglich draußen sind und die Arbeit leisten“, erklärte er.

Zwei Herausforderungen binnen einer Woche

Winkler dankte der Gemeinde für die unkomplizierte Zusammenarbeit rund um den Brand im Bayerischen Hof und erinnerte daran, dass nur wenige Tage später mit dem Fund einer Weltkriegsbombe in Cham der nächste Großeinsatz für das BRK angestanden habe. „Man hat gesehen, was wir zweimal innerhalb einer Woche auf die Beine stellen konnten“, sagte er.

Seine Ausführungen ließ der Kreisbereitschaftsleiter mit einem leidenschaftlichen Appell an die Rimbacher Rot-Kreuz-Familie ausklingen. „Bleibt bei der Stange, engagiert euch! Es macht wirklich immer wieder Spaß. Man kann es einfach nicht bleiben lassen“, meinte er.

Bevor der Abend in den gemütlichen Teil mit einem Abendessen überging, ehrten Berzl, Raab, Winkler und Niedermayer langjährige Rot-Kreuz-Aktive – unter ihnen Karl Mühlbauer für 45 Jahre Dienstzeit.
 

Die Ehrungen in der Übersicht:

  • Fünf Dienstjahre: Magdalena Rotter
  • Zehn Jahre: Monika Mühlbauer
  • 30 Jahre: Irmgard Bablick und Rosa Fischer
  • 35 Jahre: Christian Volkner und Siegfried Volkner
  • 45 Jahre: Karl Mühlbauer